Berücksichtigt man, dass Gebäude für über 40% der Treibhausgas-Emissionen in Europa verantwortlich sind, so verwundert es nicht, dass Energieeinsparung und energiesparende Gebäude als wichtiger Weg zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen betrachtet werden. Die Baubranche ist außerdem eine der größten in Europa und ein wichtiger Motor für seine Entwicklung. Die EU Richtlinie 2010/31/CE definiert konkrete Ziele für Energieeinsparungen und für die Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden. Denn wie gesagt, Gebäude sind in der Tat für über 40% der Treibhausgas-Emissionen Europas verantwortlich.

Das Projekt EnEf hat die Entwicklung von Online-Trainingskursen und Inhalten für Unternehmer und Führungskräfte der Bauindustrie zum Ziel. Die so geschaffenen Weiterbildungsmöglichkeiten sollen sich auf die Energieeffizienz von Gebäuden konzentrieren. Das Projekt soll auf diesem Weg sowohl einen Beitrag zu wirksamer Energieeinsparung als auch tatsächlicher Reduktion von Emissionen leisten und dabei eine signifikante Emissions- und Kostenreduktion in den beteiligten Ländern mit sich bringen.

Das Hauptziel des Projektes ist es, mögliche Ausbildungsdefizite von Unternehmern und Führungskräften im Baugewerbe, durch den Einsatz neuer Methoden und durch den Aufbau von Ausbildungsmodulen nach europäischen Standards zu verringern. Dabei soll versucht werden trotz der existierenden Unterschiede in den verschiedenen Ländern die bestehenden Gemeinsamkeiten nutzbringend zu erfassen.

Das Projekt hat zum Ziel in den hauptsächlich in Europa angesiedelten Partnerländern einen leicht erreichbaren Zugang zu einem Fortbildungskonzept mit einer e‑Learning-Plattform, grafischen Simulationen und interessanten praktischen Anwendungen im Bauwesen zu schaffen.

In der ersten Phase soll das Projekt sowohl potentielle Mängel in der aktuellen Ausbildungspraxis in Bezug auf Energieeffizienz in Gebäuden untersuchen, als auch Lehren aus den Erfahrungen in den weiter entwickelten Partnerländern ziehen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen veröffentlicht und die Lerninhalte in entsprechender Weise angepasst werden. Die Lerninhalte selbst bestehen wiederum aus verschiedenen Modulen. Die Zusammensetzung des Partnernetzwerks - u.a. mit Experten für Umweltfragen und Organisationen mit Erfahrung in europäischen Bildungsprojekten – soll die größtmögliche Kompetenz bei der Bewältigung dieser Aufgaben sicherstellen. Das gesamte projektinterne Material wird dabei unter den beteiligten Partnern in englischer Sprache ausgetauscht. Anschließend übersetzt jeder  Partner die Schulungsunterlagen in seine eigene Landessprache.

Aktualisiert ( Montag, den 05. Dezember 2011 um 20:22 Uhr )